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Ewiges Pulverfass
Jerusalem:
Im November 2017 reiste ich einmal quer durch das «Heilige Land». Der Religionskrieg sowie die Apartheid sind omnipräsent.
Banner in einer Strasse in Bethlehem. Die Richtigkeit der exakten Zahlen konnte ich leider nicht verifizierten. Trotzdem spiegelt sich hier eine tragische Wahrheit wider.
USA
Ende 2017 anerkannte Trump in einer Rede Jerusalem als ungeteilte Hauptstadt Israels an. Doch wird Jerusalem auch von den Palästinensern als Hauptstadt eines möglichen künftigen Staates beansprucht.
Das jüdische Volk
Klagemauer: Wie in Trance versunken, beten Frauen und Männer getrennt an der historischen Mauer. Manche stecken kleine Gebetszettel in die Steinritzen – in der Hoffnung, dass Gott ihre Anliegen erhört.
Gottlos
Für die Christen, die Muslime und die Juden gilt Jerusalem als «Heilige Stadt». Doch noch nie hatte ich das Gefühl, dass Gott – wenn es dann einen gibt – jemals so weit weg war, wie in Israel.
«Heiliger Platz – keine Waffen!»
Zirka 300 Meter entfernt vom vorherigen Bild geknipst.
Religionstourismus
Nebst Kopftüchern, Rosenkränzen & Kippas kann der Gläubige in Jerusalem auch schicke Dornenkronen kaufen.
Der Israel-Palästina-Konflikt
Seit über 50 Jahren besetzt Israel das Westjordanland. Der Konflikt zwischen den beiden Völkern ist so alt und so komplex, dass kaum jemand noch den Überblick hat. Dies bestätigten mir auch junge Israeli und Palästinenser im Gespräch. Ein Ende des Terrors, ist nicht in Sicht.
«Nicht ganz koscher»
Da ich erst gegen Abend in Jerusalem ankam, hatte ich mächtigen Kohldampf. Das Problem: Wegen des Sabbats war die ganze Stadt stillgelegt. Nichts war geöffnet, wo ich mir hätte Lebensmittel kaufen können. Nur einzelne arabische Kneipen waren offen – diese musste ich zuerst aber suchen.
Checkpoint
Checkpoint nach Bethlehem / Palästina: Steht seit 2002. Hier dürfen nur Touristen oder Israeli durch. Palästinenser brauchen ein Arbeitervisum um auf die israelische Seite zu gelangen. Auf der Tafel davor steht: «May you go in peace and return in peace.» Für mich, sah hier gar nichts nach Frieden aus.
Weitergehen
Der israelische Reichtum auf der einen und die palästinensische Armut auf der anderen Seite gab mir schwer zu denken.
…ich durchquerte den Checkpoint. Bei all den «Sicherheitsvorkehrungen» war mir mehr als nur mulmig im Magen. Gleich neben der Mauer war ein Flüchtlingslager für Palästinenser. Gefangene im eigenen Land.
«Gewaltloser Widerstand»
Diese politische Kunst stammt von Aktivisten aus der Gegend. Aber auch der international bekannte Künstler „Banksy“, hat die Trennmauer der Israeli auf der palästinensischen Seite mitgestaltet. Hier schimmert Hoffnung auf Frieden von den neun Meter hohen Betonwänden.
Kugelsichere Friedenstaube
Sollte jemals wieder Frieden herrschen in Israel – möchte Banksy der Taube die Schutzweste wegmalen.
Zum Krieg bereit
Gegen Ende meiner Reise, am 14. November 2017, berichtet der israelische Rundfunk folgenes: Die Armee sei in „erhöhte Alarmbereitschaft“ versetzt worden. Dies, aus Sorge vor Raketenangriffen aus Gaza. Israel stelle nun das Abwehrsystem „Iron Dome“ auf. Die Armeesprecherin betont, dass es sich dabei um „eine Routinemassnahme“ handle.
Hintergrund: 2 Wochen zuvor zerstört Israels Armee ein Tunnel im Gazastreifen und tötet dabei mind. 12 Palästinenser. Darauf schwor der Jihad Rache. (Verifiziert durch APA-News)
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«Sie behandeln uns wie Aussätzige»
Amane Tatour rappt. Ihre dunkelbraune, wilde Lockenpracht wippt im Takt der Musik hin und her. Trotz ihrer zierlichen Statur strahlt die 25-jährige Palästinenserin eine enorme Willenskraft aus. Ihre Stimme ist laut, klar und wütend.
Ihre Texte – politisch. Sie handeln von Unterdrückung, Krieg und Ohnmacht.
Aufgewachsen in Nazareth, der palästinensischen Hauptstadt Israels, lebt Amane Tatour mitten in einem Apartheidsstaat. Täglich wird sie wegen ihrer arabischen Herkunft diskriminiert. Der jahrtausendalte Konflikt zwischen den Israeli und den Palästinensern, ist nach wie vor brandaktuell. Ein Interview:
Amane Tatour (25), Palästinenserin
Wie hat der Israel-Palästinia Konflikt deine Familie bis heute beeinflusst?
Amane Tatour (25): Wo soll ich da nur anfangen…Meine Familie wäre eigentlich sehr wohlhabend. Meinem Urgrossvater gehörte Land in Al Seikh Mountain (heute: Har Jona). Doch die Israeli haben ihm dieses Land einfach weggenommen. Mein Vater war wegen seinem politischen Engangement auch schon in israelischer Gefangenschaft. Ein Teil meiner Familie ist nach Syrien geflüchtet und lebt dort in Flüchtlingscamps.
Wo in deinem Alltag fühlst du dich als Araberin diskriminiert?
An jeder Ecke. Vom Moment unserer Geburt werden wir (Palästinenser) von den Israeli wie Aussätzige behandelt. Die israelische Regierung benachteiligt die palästinensischen Städte in ihrer Entwicklung zum Beispiel. Sogar vor der Bildung machen sie keinen Halt. So halten sie die Budgets für palästinensische Einrichtungen extra klein. Auch ist es uns verboten, Berufe wie Pilot oder Seefahrer zu erlernen. Du denkst jetzt sicher: Das ist ja „fucked up“. Für mich ist es jedoch normal. Ich kenne nichts anderes. Ich habe keine andere Wahl.
Anfangs 2019 eröffnete der Israelische Staat eine sogenannte „Apartheits-Straße“. Sie führt direkt durch die Westbank – was ist deine Meinung dazu?
Es ist nur eines von vielen Projekten, mit welchem die israelische Regierung versucht, uns Palästinenser zu schaden. Uns auszugrenzen oder bessergesagt einzusperren. Aber weisst du – ich kenne nichts anderes.
Regelmässig kommt es in Israel zu gefährlichen Auseinandersetzungen und zu Kriegsandrohungen. Wie gehts du damit um?
Ich weiss, dass ich ein Mensch dritter oder sogar vierter Klasse für die Israeli bin. Doch deswegen fürchte ich mich nicht. Ich mache mir diese „was-wäre-wenn“-Gedanken schon lange nicht mehr. Man stumpft ganz einfach ab.
(Feburar 2019, übersetzt aus dem Englischen)
Ich lernte Amane auf meiner Rundreise durch Israel kennen. Wir verbrachten zusammen einen Tag am Toten Meer. Weil meine Hände voller Schlamm waren, half sie mir ein Selfie zu machen – so kamen wir ins Gespräch.
Nahostkonflikt kurz und einfach erklärt
3 thoughts on “Zerrissenes Israel”
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